Kriminelle Betrugsmaschen bei Immobilienanzeigen

Beliebte Immobilienportale ziehen mehr Kriminelle und Betrügerbanden an. Mit gefälschten Anzeigen und unseriösen Angeboten versuchen diese an Daten oder sogar an Bargeld zu kommen.

Das Wichtigste hier zusammengefasst:

• Mit gefälschten Immobilienanzeigen auf beliebten Immobilienplattformen versuchen Kriminelle, an Ihr Geld oder Ihre Daten zu kommen.
• Verlockende Angebote zu vergleichsweise günstigen Preisen sind oft ein Indiz für Fake-Anzeigen.
• Gehen Sie bei der Immobiliensuche unter keinen Umständen in Vorkasse und bezahlen Sie niemals für ein Objekt, das Sie noch nicht gesehen haben.

Die starke Nachfrage nach Immobilien führt potenzielle Immobilieninteressenten und Verkäufer oftmals auf einschlägige Immobilienportale. Mittlerweile berichten Kundinnen und Kunden zunehmend von gefälschten Anzeigen auf diesen Plattformen. Mit zweifelhaften Mitteln nutzen Betrüger die starke Nachfrage nach Immobilien und versuchen, mit Fake-Anzeigen oder Phishing-Mails an Geld und Daten von Käufern und Verkäufern zu gelangen.

Mit welchen Mitteln gearbeitet wird und wie Sie sich vor Immobilienbetrügern schützen können

Großzügige Immobilie in Top-Lage inklusive Stellplatz und großer Außenanlage für unter 250.000 Euro – das klingt für Immobiliensuchende schnell nach dem großen Glück. Doch hinter der Traumimmobilie und dem Schnäppchen weit unter dem ortsüblichen Marktpreis stecken oftmals betrügerische Absichten. Das Ziel: Daten und Geld abzugreifen.

Dazu Markus Kasten, Leiter ImmobilienCenter der Sparkasse zu Lübeck: "Kriminelle setzen auf raffinierte und vielfältige Betrugsmaschen. Ähnliche Vorgehensweisen kennen wir bereits aus anderen Bereichen des Finanzsektors. Käufern und Verkäufern raten wir daher, auf seriöse Makler zu setzen. Käufer haben dabei die Möglichkeit, sich in verschiedene Interessentenlisten aufnehmen zu lassen und so einen Vorsprung gegenüber anderen Suchenden zu erhalten."

Vorkasse und unseriöse Immobilienmakler

In einigen Fällen berichten Immobilieninteressenten von unseriösen Anfragen angeblich beauftragter Makler. Dabei gilt höchste Vorsicht, warnt Markus Kasten: "Kein Immobilienmakler fordert von seinen Kunden bereits vor einem Verkauf Geld. Die Maklercourtage ist eine erfolgsabhängige Vergütung. Auch Besichtigungstermine sind stets frei von jeglichen Gebühren." Bei Forderung dieser Art sollten Kunden sofort hellhörig werden und entsprechende Immobilieninserate an die Portale melden. Seriöse Immobilienmakler wissen um die hohe Bedeutung eines Immobilienkaufs oder -verkaufs und setzen ihre Kunden nicht unter Druck. Behauptungen, dass ein Interessent bereit wäre, vorab Geld zu zahlen, sind ein starkes Indiz für einen Betrugsversuch. Grundsätzlich gilt daher: Bezahlen Sie erst nach einem ordnungsgemäßen Vertragsabschluss!

Phishing-Mails oder Anrufe

Persönliche Daten gehören zur den Hauptangriffszielen von Betrügern. Dabei werden im Namen von Immobilienportalen oder anderen Anbietern sogenannte Phishing-Mails versendet. In diesen Mails werden Sie in der Regel dazu aufgefordert, sich über einen enthaltenen Link mit entsprechenden Zugangsdaten bei dem entsprechenden Portal anzumelden. Über eine gefälschte Log-in-Seite fangen die Betrüger dann Ihre Zugangsdaten ab. Bei E-Mail-Anhängen sollten Online-Nutzer ebenfalls skeptisch sein, denn diese können unter Umständen Schadsoftware enthalten.

Vermehrt werden auch betrügerische Anrufe wahrgenommen. Betroffen sind hierbei oftmals Privatverkäufer, die auf diversen Portalen ihre Rufnummer hinterlegen oder persönliche Kontaktdaten über gefälschte Interessensbekundungen übermitteln.

Personalausweiskopie

Kriminelle haben es immer häufiger auch auf persönliche Daten von Personalausweisen abgesehen. Zur Verifzierung Ihrer Interessensbekundung wird eine Personalausweiskopie erfragt. Mit dieser Kopie nutzen Betrüger Ihre Identität, um weiterführende illegale Geschäfte durchzuführen. Hier raten wir ebenfalls zur höchsten Vorsicht!

Woran erkenne ich Immobilienbetrug?

Immobilienbetrüger werden leider immer trickreicher und Betrugsversuche somit schwieriger zu entdecken. Um nicht darauf hereinzufallen, sollten Sie daher genau hinsehen. Bei vermeintlichen Schnäppchen, unrealistischen Immobilienangeboten oder gar bei Aufforderungen Geld zu überweisen, sollten Sie stutzig werden. Durch aufmerksames Lesen der Inserate können Sie Anzeichen auf einen Betrug erkennen. Wir empfehlen Ihnen, folgende Hinweise zu beachten:

• Fehlende Angaben im Immobilieninserat (z. B. Energieausweis)
• Fehlender Ansprechpartner in der Anzeige
• Bilder und Texte passen nicht zusammen
• Immobilienobjekt passt nicht in die Wohnlage
• Widersprüche im Immobilienangebot
• Immobilienangebot ist weit unter dem ortsüblichen Marktpreis
• Wird ein Immobilieninserat mehrfach über unterschiedliche Nutzerprofile angeboten (Portal-übergreifend)?
• Personalausweiskopien, Einkommensbescheide und anderweitige private Daten erst bei Besichtigung aushändigen (ggf. Anruf beim Makler und auf Echtheit prüfen)
• Vorsicht bei Vorkasse oder kostenpflichten Besichtigungsterminen!
  
• Sehen Sie den Kauf oder Verkauf als Geschäft und lassen Sie sich nicht durch emotionale Geschichten beirren

Ihre Sparkasse zu Lübeck steht Ihnen bei allen Fragen rund um das Thema Immobilien zur Seite. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler kennen wir die Fallstricke im Markt und helfen Ihnen, diese erfolgreich zu umgehen. Mit unserem Rundum-Service decken wir jegliche Leistungen im Immobilienmarkt vollumfänglich ab. Wir unterstützen Sie bei strategischen Fragen der Finanzierung und der Berücksichtigung staatlicher Förderungen, bei der Objektsuche, dem Bau oder der Modernisierung sowie bei dem erfolgreichen Immobilienverkauf. Als ausgezeichneter Top-Makler und mit einem umfangreichen Team aus Experten zählen wir zu Norddeutschlands besten Immobilienvermittlern und machen die Verwirklichung Ihres Traums zu unserem persönlichen Ziel. Vertrauen Sie auf höchste Transparenz und auf über 200 Jahren Erfahrung in der Region.

Was Sie als bereits Betroffener tun können

Falls Sie bei aller Vorsicht dennoch Opfer von gefälschten Immobilienanzeigen oder Immobilienbetrug geworden sind, sollten Sie sich unbedingt bei Ihrer Bank, Sparkasse und der zuständigen Polizeidienststelle melden.